Forschungs- und förderprojekte

Unsere aktuellen Förderprojekte konzentrieren sich auf 4 Schwerpunkte:

  • Patienteninformationen im Rahmen der Workshops und in Vorträgen in Kooperation mit Selbsthilfegruppen, Landeskrebsgesellschaften und der AG Prävention und Integrative Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft
  • Das Tanzsportprojekt mit der begleitenden Forschung      

  • Die Unterstützung eines Projektes zu Achtsamkeitsbasiertem Walking an der Charité in Berlin
  • Ein gemeinsames Kommunikationsseminar für Patienten/Angehörige und Ärzte/Pflegekräfte und andere "Profis"
  • Die häufige Nebenwirkung der Störung des Tastempfindens an Händen und Füßen durch Tumormedikamente

Die meisten unserer Forschungsarbeiten entstehen in enger Zusammenarbeit mit der Professur für Integrative Onkologie am Universitätsklinikum Jena in einem Team aus wissenschaftlichen Mitarbeitern,  Studierende und Doktoranden. Wir fragen uns:

    1. Welches Wissen zur Komplementären Medizin und Ernährung ist wissenschaftlich gut gesichert? Über Komplementäre Medizin, Ernährung und Körperliche Aktivität bei Krebs gibt es noch nicht so viele wissenschaftliche Erkenntnisse, wie in manchen anderen Fachgebieten. Umso wichtiger ist es, dass wir das Wissen, das wir haben, auch sammeln, auswerten und verfügbar machen. Einmal tun wir das in den Faktenblättern. Ihnen liegt eine systematische, kurzgefasste Zusammenstellung der Studien zu verschiedenen Themen der komplementären Medizin zugrunde. Zum anderen entstehen an der Professur Integrative Onkologie am Universitätsklinikum Jena wissenschaftliche Publikationen, die das vorhandene Wissen analysieren.
    2. Was können wir tun, um die Ernährung unserer Patienten während und nach der Therapie zu verbessern?
    3. Was wissen Patienten über körperliche Aktivität? Wie sind ihre Erfahungen? Welche Auswirkungen haben körperliche Aktivität bei Krebs? In diesem Projektteil erforschen wir auch unser Tanztrainingsangebot.
    4. Welche Bedeutung hat Spiritualität heute für Patienten? Was verstehen sie darunter? Was macht Patienten und Angehörigen Mut, hilft ihnen, schwierige Situationen gut zu überstehen - hier heißen die Zauberwörter Resilienz und Selbstwirksamkeit.
    5. Welche Informationen finden Patienten zu Komplementärer Medizin, Ernährung oder Körperlicher Aktivität in verschiedenen Quellen wie Internet, Büchern und Broschüren? Wie gut sind diese Informationen? Und was kann man tun, um Informationen besser zu machen?
    6. Welchen Informations- und Kommunikationsbedarf haben Patienten? Was erwarten Sie von Ärzten, Pflegekräften und anderen Gesundheitsberufen? Wie erleben sie die Kommunikation und was können wir tun, um sie zu verbessern? Wie können wir die Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten verbessern?
    7. Wie können wir Laien helfen, Medizin besser zu verstehen?
    8. Was hilft, Werte zu erkennen und Entscheidungen zu treffen?
    9. Was können wir tun, damit Menschen aus anderen Kulturen, Migranten und Flüchtlinge sich besser in unserem Gesundheitssystem zurechtfinden?

     

    Zwei gute Beispiele für unsere eigenen Forschungsprojekte sind unser Tanzprojekt bei dem wir gezeigt haben: Tanzen ist für (fast) alle Patienten eine sehr gute Möglichkeit sich mit Spaß zu bewegen und sich besser zu fühlen.    

    • Rudolph I, Schmidt T, Wozniak T, Kubin T, Ruetters D, Huebner J. Ballroom dancing as physical activity for patients with cancer: a systematic review and report of a pilot project; Cancer Res Clin Oncol 2018; 144(4), 759-770
    • Schmidt T. Rudolph I, Wozniak T, Ruetters D, Van Mackelenbergh MT, Huebner J. Effect of ballroom dancing on the well‑being of cancer patients: Report of a pilot project; Mol Clin Oncol 2018; 9:342-346
    • Rudolph I, Dubois C, Schmidt T, Micke O, Wozniak T, Huebner J. Gesellschaftstanz als alternative körperliche Aktivität für Krebspatienten zur Verbesserung ihres Wohlbefindens; Präv Rehab 2020; 32; 1-8
    • Thieser S, Dörfler J, Rudolph I, Wozniak T, Schmidt T, J. Hübner J. Influence of ballroom dancing on fatigue, body image, self-efficacy and endurance of cancer patients and their partners;Medical Oncology 2021; 38:15
    • Rudolph I, Dubois C, Schmidt T, Micke O, Wozniak T, Huebner J. Gesellschaftstanz als alternative körperliche Aktivität für Krebspatienten zur Verbesserung ihres Wohlbefindens; Präv Rehab 2020; 32; 1-8
    • Keinki C, Rudolph I, Wozniak T, Pietsch R, Margolina M, Garcia I et al. A virtual dance sport class for cancer patients: the trainer perspective; J Cancer Res Clin Oncol 2022; https://doi.org/10.1007/s00432-022-03913-6

    ... und unser Projekt zur Störung des Tastempfindens an Händen und Füßen durch Tumormedikamente. Nach einer Befragung von Betriffenen im Rahmen einer Doktorarbeit haben wir einen Wettbewerb für Ideen, wie man die Einschränkungen für Betroffene im Bild darstellen kann, ausgeschrieben und entwickeln derzeit eine Bildserie für Informationsmaterial, eine Broschüre und vielleicht eine Fotoausstellung. 

    Sie haben ein Thema und eine Idee für ein Forschungsprojekt?

    Es gibt viele Ideen und Fragestellungen in der Komplementären Medizin. Wir unterstützen Forschungsprojekte, die die Versorgung von Patienten verbessern können. Dabei wählen wir Projekte nach wissenschaftlichen Kriterien aus:

    • Handelt es sich um ein Projekt,  das einen wissenschaftlichen Hintergrund hat?
    • Ist das Projekt im Rahmen einer wissenschaftlichen Untersuchung mit Methoden der evidenzbasierten durchführbar?
    • Entspricht das Projekt ethischen Grundprinzipien in der Forschung?
    • Handelt es sich um ein Projekt, das in einem begrenzten zeitlichen und finanziellen Rahmen erfolgreich umgesetzt werden kann?

    Die Stiftung Perspektiven kann auf unterschiedlichem Weg helfen:

    • Beratung bei Themenfindung und genauer Beschreibung
    • Beratung bei der Suche nach Experten und Partnern für die Durchführung der Studie
    • Hilfe bei der Suche nach finanzieller Unterstützung.

    In Einzelfällen können Forschungsprojekte auch direkt von der Stiftung gefördert werden.

    Manchmal hilft aber auch einfach ein kluger Kopf, der Daten sammelt und analysiert. Das sind unser Doktoranden in Jena und an anderen Universitäten in Deutschland, die während des Studiums eine wissenschaftliche Arbeit durchführen.

    So analysieren wir z.B. verschiedene Fragestellungen, die die Moderatorinnen des Forums der Frauenselbsthilfe nach Krebs haben, um das Forum für die Nutzerinnen zu verbessern.

    Sie können sich mit Ihrer Idee direkt an die Stiftung wenden: info@stiftung-perspektiven.de


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